Es muss nicht immer ein Turnier sein, wenn sich einige Mitglieder des Golf Austria – Team® SKV Berufsrettung – WIEN  zu einer Golfrunde treffen. Diesmal stellten wir uns der Herausforderung, den angeblich schwersten Golfplatz in Europa zu spielen.

Bei sehr frischen 8° trafen sich Tom, Gerhard, Peter, Walter S, Martina und Kurt am Grenzübergang Kittsee, wo die Autobahnmaut beglichen wurde und ein schneller Kaffee für Aufwärmung sorgte. Dann ging es weiter in Richtung Black River Golf.

Dort angekommen erwartete uns Luxus aus einer anderen Zeit. Durch ein goldverziertes, schmiedeeisernes Tor gelangt man über den Burggraben in das schlossähnliche Hauptgebäude. Die Rezeption zeigt sich gediegen, in edlem Holz gehalten, die Preise sind hingegen sehr moderat.

Nach einem kleinen Frühstück ging es in den Schlosspark auf den Platz, man fühlt sich hier fast wie in Schönbrunn. Das Puttinggreen war leicht zu finden – die Driving Range hingegen war nicht zu sehen. Wie sich später herausstellte, war diese am anderen Ende des Parks.

Auch der Weg zum ersten Abschlag war eine Herausforderung, die Tafel des ersten Tees ist gut versteckt auf einem großen Stein angebracht.

Nachdem die Flighteinteilung ausgelost wurde, machten Tom, Gerhard und Walter den Anfang, gefolgt von Martina, Kurt und Peter. Aufgrund der schattigen Lage im Park war der Platz noch ziemlich feucht, aber bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel wurde es recht schnell wärmer.

Die ersten 6 Löcher werden im Park gespielt. Diese sind zwar nicht allzu lang und wirkten auf den ersten Blick eher einfach zu spielen, doch der dichte Baumbestand forderte seine ersten Opfer, und so mancher Schlag landete nicht ganz wunschgemäß abseits des Fairways.

Dann, am siebenten Abschlag angekommen, wurde schnell klar, warum dieser Platz so schwierig eingestuft ist. Vom gelben Abschlag blickt man in eine Schlucht, es galt knapp 200m Carry zu überwinden. Egal, es geht ja ordentlich bergab, also wurde die Empfehlung, den Platz mit zweistelligem Handicap von blau bzw. rot zu spielen, von uns ignoriert.

Von da an wurde es wirklich heftig. Die Fairways mit unübersichtlichen Hügeln und versteckten Hindernissen ausgestattet machten den Weg zum Grün zu einem Ratespiel. Kaum ein Ball lag dort, wo man ihn vermutet hatte, manche auch unauffindbar. Und erst am Grün angekommen, wurde es richtig interessant. Von leichten Wellen zu sprechen wäre hier eine maßlose Untertreibung, eine halbwegs ebene Stelle war kaum zu finden, jeder Putt wurde zum Glücksspiel.

Da hier auch Footgolf gespielt wird, finden sich oft Fahnen, welche mit unserem Spiel zwar nichts zu tun hatten, aber immer wieder für Verwirrung sorgten. Immerhin schaffte Gerhard ein Hole In One, was allerdings nicht schwierig war, da diese Löcher einen halben Meter im Durchmesser haben. Als Anregung für den Platzbetreiber wären hier Abdeckungen keine falsche Investition.

Immerhin zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, die Abgeschiedenheit und Ruhe waren sehr angenehm, alle hatten Spaß und meist auch ein entspanntes Spiel. Zum Glück waren wir allein am Platz, das gab uns genügend Zeit, unsere Bälle zu suchen.

Nach gut 6 Stunden waren 17 abwechslungsreichen Spielbahnen geschafft, einige Bälle dem Wasser geopfert, einige im dichten Rough verschwunden oder im unwegsamen Gelände abseits des Fairways verloren gegangen.

Die Krönung bildet das letzte Loch, wo dann wirklich allgemeine Ratlosigkeit herrschte. Vom Abschlag erst bergab zu einem Bach, dann rechts auf einen Hügel, wo irgendwo im Wald das Grün versteckt ist. Also hieß es hier vorlegen und hoffen. Da der Damenabschlag unauffindbar links im Gegenhang platziert ist, war das Girlie hier somit unvermeidlich.

Müde und abgekämpft vergönnten wir uns dann noch im Clubhaus eine Mahlzeit, zum Ausklang wurde noch viel über den Platz gesprochen. Schwierig ja, aber dennoch sehr interessant und mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gespielt. Jetzt kennen wir den Platz, wissen, was uns erwartet, also kann es nicht mehr so schlimm sein 😉