Endlich wird es wärmer, jeder will den langsam beginnenden Frühling ausnützen, die Zeit ist reif für eine gemeinsame Golfrunde bei Sonnenschein und milden Temperaturen.
Der GC Hainburg ist geöffnet, gespielt wird auf Sommergrüns, und noch gilt das Wintergreenfee. Nachdem Gerhard und Michael P. eine „Proberunde“ gespielt hatten, und den Platz in sehr gutem Zustand vorfanden, startete Gerhard kurzerhand einen Aufruf, hier doch eine erste gemeinsame Runde zu spielen. Da die Wettervorhersage für Freitag, den 19.03.2021 zumindest vor einer Woche noch vielversprechend aussah, wurde dieser Termin ins Auge gefasst. Kaum in der WhatsApp-Gruppe angekündigt, waren 2 Flights schnell voll ausgebucht.
Da der nächste Stammtisch wohl noch nicht so bald stattfinden wird können, sollte bei dieser Gelegenheit auch endlich der Clubmeister 2020 geehrt werden. Verpflegung ToGo wurde in Form von Speckbrot und Bier von Gerhard organisiert.
Da die Damen leider gesundheitsbedingt kurzfristig absagen mussten, fanden sich sechs golfhungrige Mitglieder des Golf Austria Team® – SKV Berufsrettung Wien im GC Hainburg ein.
Gerhard, Wolfgang, Jürgen, Michael P. und Michael F. begaben sich erst mal auf die Range, bei 2° und leichtem Schneetreiben klingt „Warmspielen“ wohl eher wie ein frommer Wunsch.
Peter verzichtete und fand sich gleich beim ersten Abschlag ein. Dort wurden die Scorekarten ausgegeben, die Flighteinteilung erfolgte zwanglos, und Gerhard erklärte die Runde zu einem internen Zählwettspiel im Turniermodus.
Jürgen, Michael P. und Peter bildeten die erste Gruppe, gestartet wurde um 11:00 Uhr, von den erhofften Frühlingstemperaturen war nichts zu spüren. Da jedoch komplette Windstille herrschte, war die Kälte durchaus erträglich. Gerhard, Wolfgang und Michael F. bildeten die zweite Gruppe, und damit war der Platz auch schon wieder voll, außer uns war niemand zu sehen. Wenigstens musste niemand warten, bis die Spielbahn frei ist, und auch vom Folgeflight war kein Druck zu spüren.
Der Platz zeigte sich wirklich in gutem Zustand, lediglich die Grüns waren, der Witterung entsprechend, schwer einzuschätzen. Anfangs liefen die Bälle recht flott, bremsten aber unvermittelt ab, und so wurde Längenkontrolle am Grün zum Glücksspiel.
Das musste Michael F. bereits auf Loch 2 spürbar zur Kenntnis nehmen. Seinen Putt zur 9 spielte er, nach eigener Aussage, zu schlampig, und so musste er auf diesem Par 3 eine stolze 10 auf der Scorekarte notieren.
Nach einigen Löchern wurden wir von einem kurzen, aber heftigen Schneeschauer überrascht. Danach wurde das Wetter aber zusehends besser, zuletzt kletterte die Temperatur immerhin auf fast sommerliche 6° und die Sonne kämpfte sich zusehends durch den Hochnebel.
Den äußeren Umständen zum Trotz gelangen erstaunlich gute Schläge, und so waren die Ergebnisse am Ende der Runde durchaus herzeigbar.
Nach gut 4 Stunden hatte der erste Flight den Platz bewältigt, die zweite Gruppe nahm sich offenbar mehr Zeit, um sich auf jeden Schlag zu konzentrieren. Endlich, gut 25 Minuten später, kamen sie dann doch noch auf der 18 an und wurden standesgemäß mit lautem Applaus begrüßt.
Bei der folgenden improvisierten Siegerehrung wurden zwischen 84 und 109 Schlägen verlesen. Die Speckbrote warteten, natürlich der Situation angepasst einzeln verpackt, in einem bereitgestellten Korb, daneben ein Sixpack, nur der gedeckte Tisch fehlte.
Mit entsprechendem Abstand im Kreis aufgestellt kam dann doch gute Stimmung auf. Man lernt eben zwangsläufig, sich mit kleinen Freuden zu begnügen.
Der Wanderpokal für der Clubmeisterschaft wurde, wie üblich, vom letzten an den neuen Clubmeister übergeben, und so nahm Michael P. voller Stolz von Peter den Pokal entgegen. Ein würdiger Rahmen sieht zwar anders aus, aber das minderte die Freude von Michael P. keineswegs. Zumindest für ein Jahr nimmt dieser nun wohl im Wohnzimmer von Michael P. einen Ehrenplatz ein.
Trotz der ungemütlichen Begleitumstände ließen wir uns den Spaß nicht verderben, feierten den Clubmeister und waren froh, wieder einmal zusammen gekommen zu sein.
Bericht: Peter Mück