In der Woche nach Pfingsten wurden in Italien vier Strawberry-Turniere veranstaltet.

Insgesamt 9 Mitglieder des Golf Austria Team® – SKV Berufsrettung WIEN – Sektion GOLF haben sich dazu entschlossen, an diesen teilzunehmen.

20.05. Anreise

Am ersten Treffpunkt, der Raststation Zöbern, fanden sich gegen 08:30 nach und nach Gerhard Kraus, Thomas Kammer, Tina und Gerhard Moser, René Stöger, Peter Mück und Michael Plank ein. Nach einem schnellen Kaffee zum munter werden machten wir uns auf den Weg in Richtung Italien. Wie jedes Jahr wurde die erste Autobahnraststätte nach der Grenze angesteuert, wo Thomas Mack zu uns gestoßen ist. Hier den ersten italienischen Espresso zu konsumieren ist schon liebgewonnene Tradition geworden.

Wir beschlossen dann, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, um bei der uns bereits bekannten Grappa-Destillerie Buiese einen Zwischenstopp einzulegen. Dort stieß auch noch Michael Firnthrat zu uns, damit war das Team komplett.

Zwar hatte der Shop eigentlich Mittagspause, doch dank telefonischer Intervention von Michael Plank erklärte man sich allerdings bereit, für uns eine Ausnahme zu machen. Letztendlich lohnte sich das dann auch für alle, der Umsatz war sicher nicht unerheblich.

Da wir langsam hungrig wurden, kehrten wir in einer nahegelegenen Pizzeria ein um uns zu stärken.

Nach weiteren rund 2,5 Stunden kamen wir dann am Zielort Battaglia Terme an, die verschiedenen Quartiere wurden bezogen, und der Abend fand seinen Ausklang bei Toast, Aperol und Bier.

21.05. Jesolo

Nachdem die Wettervorhersage alles andere als rosig war, machten wir uns mit gemischten Gefühlen nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg nach Jesolo. Schon die Anreise zeigte sich tückisch, die prophezeite Fahrzeit schwankte zwischen knapp über einer und fast zwei Stunden. Wer den Weg über die Autobahn wählte, durfte sich aufgrund des Unfalls eines Viehtransporters über freilaufende Kühe freuen. In Jesolo selbst war das Verkehrsleitsystem offenbar dem Unwetter zum Opfer gefallen, es staute sich in alle Richtungen. Irgendwann kamen dann doch alle am Golfplatz an. Die Startzeiten konnten wir zwar einhalten, die Flighteinteilung wurde allerdings über den Haufen geworfen. Wer schon da war ging einfach auf die Runde.

Uns erwartete ein durchaus interessanter Platz, einige Doglegs und Wasserhindernisse, aber gut spielbar, solange man auf dem Fairway blieb. Das Rough war ziemlich dicht und verschluckte die Bälle, so mancher vermeintlich sicher liegende Ball konnte nicht mehr aufgefunden werden. Dafür waren die Grüns angenehm schnell, was aufgrund der feuchten Verhältnisse verwunderte.

Zeigte sich das Wetter anfangs noch gnädig, zwar bewölkt und windig, aber trocken, so setzte nach den ersten neun Löchern heftiger Regen ein. Unsere Helden im ersten Flight (Tina, TomTom und Michael F.) spielten die Runde noch zu Ende, der Rest von uns erlag am Loch 14 der verlockenden Nähe zum Clubhaus und flüchtete ins Trockene.

Da es dort allerdings lediglich flüssige Nahrung gab, machten wir uns bald auf den Weg zurück ins Quartier, zum Glück kamen wir nun ohne Stau besser voran.

Den Abend verbrachten wir in der uns bereits bestens bekannten Pizzeria Baccanale in Battaglia Terme, wo wir mit ausgezeichneten Pizzen verwöhnt wurden. Bier, Aperol und der obligatorische Espresso durften nicht fehlen, lediglich Peter bestand auf seinen Cappuccino, was ihm nicht nur vom Ober Gelächter einbrachte.

22.05. Albarella

Das zweite Turnier fand in Albarella statt. Dieser Golfplatz liegt auf einer Insel, welche sich in Privatbesitz befindet. Um durch den Schranken an der Einfahrt zu dürfen mussten wir uns erst einmal im Office einen Passierschein holen. Streng wurde kontrolliert, ob wir auch wirklich auf der Startliste zu finden sind. Zum Golfplatz gelangt man dann durch ein malerische Feriendomizil, welches ein bisschen an das Dorf aus der Truman Show erinnert.

Am Golfplatz angekommen fallen die Hinweistafeln „Pet Friendly“ auf, und spätestens beim Blick auf die Driving Range wurde deren Bedeutung klar. In aller Ruhe machten sich dort gefühlte 100 Rehe breit, unbeeindruckt von den Bällen, die ihnen um die Ohren flogen.

Bei schönstem Golfwetter begaben wir uns dann auf die Runde, angenehm warm und sonnig, der Regen vom Vortag war längst vergessen, lediglich ein paar sehr dunkle Wolken am Horizont sollten uns zu denken geben.

Auch hier war es wieder ratsam, am Fairway zu bleiben, denn das Rough zeigte sich ähnlich unerbittlich wie bereits erlebt. Die Spielbahnen zeigten sich auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär, hielten aber dann doch so einige knifflige Überraschungen für uns bereit.

Nach den ersten paar Löchern machte sich in der Ferne Gewittergrollen bemerkbar, welches uns nach 10 bis 12 Löchern einen kurzen, aber heftigen Regenguss bescherte, der Gedanke an eine weitere unvollendete Golfrunde lag nahe. Zum Glück folgte darauf wieder Sonnenschein, und so konnten wir halbwegs trocken die Runde beenden. 

Im Clubhaus angekommen wurden wir nach einem kleinen Snack auf der Terrasse aufgefordert, uns zur Siegerehrung in das Clubhaus zu begeben. Dieser Einladung folgten wir gerne, denn es begann nun wieder heftig zu regnen.

Allgemein waren die meisten von uns mit ihrem Spiel halbwegs zufrieden, wenn auch die Ergebnisse noch Luft nach oben ließen. Am besten hatte Tom den Kurs bewältigt, was ihm letztendlich den ersten Platz Netto und den dritten Platz Brutto einbrachte. Den gewonnenen Preis, neben zwei Büchern auch eine Flasche mit undefinierbarem Schnaps aus der Region, mussten wir natürlich vor Ort sogleich verkosten.

Den Abend verbrachten wir diesmal nicht gemeinsam, ein geeignetes Lokal zu finden gestaltete sich schwierig. Gerhard, Tom und René waren nicht sonderlich hungrig und blieben in der Nähe ihres Quartiers. Die Meute, welche im Hotel Splendit gastierte, machte sich auf den Weg in eine Trattoria im nahe gelegenen Dorf Montegrotto Terme. Wie sich herausstellte eine ausgezeichnete Wahl, ein ausgesprochen nettes Lokal mit hervorragender Küche. Die selbstgemachten Nudeln waren ein Gedicht, satt und zufrieden kehrten wir ins Hotel zurück, um den Tag ausklingen zu lassen.

23.05. Colli Berici

Das dritte Turnier wurde im GC Colli Berici gespielt, welcher durch seine versteckte Lage auf einem Berg schon bei der Anfahrt eine besondere Herausforderung darstellt.

Hat man den Platz endlich gefunden beeindruckt die Anlage mit einem tollen Clubhaus, alles wirkt sehr modern und sauber. Die Driving Range versteckt sich hinter einer Durchfahrt, vor dem Clubhaus befindet sich ein kleines Putting Grün, das hügelige Gelände fordert seinen Tribut.

Unser Team bekam dann auch noch Verstärkung, Felicia gesellte sich zu uns und erwies sich als ausgesprochen nette und lustige Flightpartnerin. Lediglich der Umgang mit dem Cart bescherte ihr Schweißausbrüche.

Das Wetter zeigte sich wieder von seiner freundlichen Seite, und so begaben wir uns voller Optimismus zum ersten Abschlag.

Schon das erste Loch, ein 150m Par 3 durch eine Senke, ließ erahnen, welche Herausforderung auf uns wartete. Nicht jeder Ball landet dort, wo er hinsoll, und nicht jeder Ball bleibt dort liegen, wo er gelandet ist. Dieser Umstand sollte uns 18 Löcher lang begleiten, es gibt kaum eine ebene Stelle, und auch der Weg zum Grün offenbart sich nicht immer bereits am Abschlag.

Aber genau das macht den Reiz dieser Golfanlage aus, die beeindruckende Landschaft stellt einen vor unzählige knifflige Aufgaben, welche zu bewältigen sind. Der Umstand, dass sich gut die Hälfte der Löcher in bewaldetem Gebiet befinden, macht das Ganze nicht wirklich leichter.

Diesmal hatten wir Glück, das vorhergesagte Gewitter kam erst, als unser letzter Flight trocken im Clubhaus angekommen war. Bei einer kleinen, aber feinen Mahlzeit wurde dann auch eine Siegerehrung veranstaltet, heute durfte sich Peter über den erspielten Nettosieg freuen.

Von TomTom mussten wir uns nun leider schon verabschieden, er trat bereits die Heimreise an. Dafür blieb uns Felicia treu, sie war mit uns auf der Startliste für den nächsten Tag eingetragen.

Wieder in Battaglia Terme angekommen wurde der Abend in kleinen Gruppen verbracht, der anstrengende Tag hat offenbar doch seine Spuren hinterlassen.

24.05. Villa Condulmer

Das letzte Turnier fand im GC Villa Condulmer statt, eine schon etwas in die Jahre gekommene Anlage, welche aber durchaus ihre Reize aufzuweisen hat. Eher engere Spielbahnen, und auch der Baumbestand trägt dazu bei, den Platz nicht allzu leicht erscheinen zu lassen.

Erst einmal stärkten wir uns auf der Clubhausterrasse noch schnell, um dann auf der Driving Range die Mattenabschläge zu testen. Ein paar Übungsputts, und dann ging es auf die Runde.

Auch heute zum Glück schönstes Golfwetter, angenehm warm und kaum Wind. Lediglich der Rasen war zu Beginn noch etwas feucht, was die ersten Schläge zwar beeinträchtigte, aber in weiterer Folge trocknete der Platz zunehmen auf, und einem erfolgreichen Spiel stand nichts mehr im Weg.

Manchen war die Anstrengung der vergangenen Tage anzumerken, und nicht jeder Schlag gelang wunschgemäß, aber dennoch hatten wir unseren Spaß.

Zum Glück gestaltete sich der Spielfluss angenehm flott, und so absolvierten wir die Runde in angenehmer Zeit.

Wieder im Clubhaus angekommen wurde der erste Hunger gestillt, durstig waren wir sowieso, und die gründliche Analyse der Runde durfte auch nicht fehlen. Diesmal konnte René einen Erfolg verbuchen, allerdings blieb die Siegerehrung leider aus.

Unsere nette Verstärkung Felicia leistete uns noch Gesellschaft und zeigte sich vom gesamten Team begeistert. Bei passender Gelegenheit wird es bestimmt ein Wiedersehen geben.

Den Abend verbrachten wir dann noch einmal in der Pizzeria Baccanale, die für heuer letzten Pizzen ließen wir uns schmecken. Mit einigen Espressos, einem belächelten Cappuccino und einem weniger schmackhafter Grappa auf Kosten des Hauses beendeten wir dann den Abend.

25.05. Heimreise

Am letzten Tag war wieder Koffer packen angesagt, nach einem kurzen Frühstück und einem letzten wehmütigen Blick zurück machten wir uns auf die Heimreise.

Vor der Grenze noch schnell ein Kaffee, irgendwie wollte zwar jeder schon nach Hause, der Abschied von dieser schönen Golfwoche fiel dann aber doch nicht leicht.

Schön war’s, bis zum nächsten Mal, man sieht sich ….